Weniger Asylbewerber aus Südosteuropa
Nürnberg. Die Ende 2015 eingeführte Westbalkan-Regelung für Jobsucher aus Südosteuropa hat nach Erkenntnissen von Migrationsforschern zu einem deutlichen Rückgang der Asylbewerberzahlen aus dieser Region beigetragen. So hätten von Januar bis Ende September 2017 im Monatsschnitt nur noch rund 900 Menschen aus den Westbalkanstaaten in Deutschland einen Asylantrag gestellt. 2015 seien es im Schnitt fast 9900 gewesen, berichtete das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Die Westbalkan-Regelung erlaubt Jobsuchern aus südosteuropäischen Nicht-EU-Ländern, unter bestimmten Voraussetzungen in Deutschland zu arbeiten. Die Betroffenen müssen dazu einen Arbeitsplatz in einem deutschen Betrieb nachweisen. Diesen Job dürfen sie aber erst dann antreten, wenn die örtliche Bundesagentur bei einer Vorrangprüfung bestätigt, dass der Arbeitsplatz nicht von einem in Deutschland lebenden Arbeitslosen besetzt werden kann. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.