Chaos in Atlanta
Stromausfall legt Flughafen komplett lahm
Atlanta. Ein kompletter Stromausfall hat den Flughafen von Atlanta für elf Stunden lahm gelegt und massive Flugausfälle verursacht. Der Blackout begann kurz nach 13 Uhr (Ortszeit). Erst kurz vor Mitternacht konnten alle wesentlichen Bereiche des Airports wieder mit Strom versorgt werden. Auch am Montag fielen Flüge aus. Die Verbindungen der Fluggesellschaften Delta und Lufthansa zwischen der US-Metropole und Frankfurt am Main wurden gestrichen.
Der Flughafen Hartsfield-Jackson im US-Staat Georgia gilt als einer der verkehrsreichsten der Welt, er ist zudem ein wichtiges Drehkreuz für den US-Flugverkehr. Beeinträchtigt waren unter anderem Gepäckbänder und die Gangways zu den Flugzeugen. Über 1000 Flüge nach und von Atlanta mussten gestrichen werden, so der Sender CNN. Tausende Passagiere saßen in Terminals im Dunkeln oder auf dem Rollfeld an Bord Dutzender Maschinen fest. Erst 23.45 Uhr - fast elf Stunden später - funktionierte die Stromversorgung wieder.
Das Flugchaos beeinträchtigte den gesamten US-Flugverkehr. Experten zeigten sich schockiert darüber, dass ein solcher Vorfall an einem einzelnen Ort derart massive Auswirkungen haben konnte. Wie eine in einem Flugzeug festsitzende CNN-Mitarbeiterin schilderte, gab es nach einiger Zeit an Bord kein Wasser mehr, die Toiletten durften nicht mehr benutzt werden. Die Frau und ihre Mitreisenden harrten nahezu sieben Stunden lang in dem Flugzeug aus.
Der Bürgermeister von Atlanta, Kasim Reed, entschuldigte sich auf einer Pressekonferenz bei den Reisenden. Nach seinen Angaben wurde der Zusammenbruch der Stromversorgung durch ein Feuer in unterirdischen elektrischen Anlagen des Flughafens ausgelöst. Der Flughafen zählt täglich etwa 2500 Abflüge und 275 000 Reisende. dpa/nd
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