VW will Prozesse nach Nazivergleich verschieben
Fairfax. Volkswagen will US-Gerichtsprozesse im Abgasskandal wegen eines Nazivergleichs des Klägeranwalts um je sechs Monate verschieben lassen. Die US-Tochter des deutschen Autobauers reichte am Freitagabend (Ortszeit) einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Gericht in Fairfax, Virginia, ein. Da der Anwalt Michael Melkersen VW in einer Dokumentation öffentlich mit »Hitler, dem Holocaust und anderem Horror«, in Verbindung gebracht habe, könnten die Fälle nicht in der aktuellen Atmosphäre verhandelt werden, heißt es in dem der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Antrag. In Deutschland fordert das Bundesumweltministerium nach den Tierversuchen Erklärungen von dem leitenden Toxikologen Helmut Greim. Greim war Leiter des Forschungsbeirats der mittlerweile aufgelösten Autolobby-Vereinigung EUGT. Greim wiederum ging mit der Autoindustrie hart ins Gericht, er geht davon aus, dass die Vorstände von den Experimenten wussten, sagte er der »Welt am Sonntag«. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.