Router sicher entsorgen, sicherer surfen

Verbraucher gehen mit Daten teils zu unbesorgt um

  • Lesedauer: 2 Min.

Mainz. Anlässlich des Safer Internet Day am Dienstag hat die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz das Löschen eigener Daten beim WLAN-Routertausch angemahnt. »Selbst wenn der Router entsorgt wird, sollten die Daten gelöscht werden«, erklärte Verbraucherschützer Michael Gundall am Montag. Sonst könne es passieren, dass jemand anders auf Kosten des Vorbesitzers telefoniere.

»Genau wie jeder eine alte Kredit- oder EC-Karte vor der Entsorgung zerstört, sollten auch die Daten des Routers vernichtet werden«, warnte Gundall. Auch wenn der Router im Internet verkauft wird, sollte das Gerät auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Samstag anlässlich des bevorstehenden Safer Internet Day zum Schutz der persönlichen Daten aufgerufen. »Es geht letztlich um die Souveränität jedes einzelnen Menschen«, sagte sie. Der von der EU initiierte jährliche Safer Internet Day soll Menschen dazu bewegen, der Sicherheit im Internet mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Laut einer Umfrage sind 41 Prozent der Internetnutzer in Deutschland schon mal Onlinekriminellen zum Opfer gefallen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes hatten die Umfrage in Auftrag gegeben, bei der knapp jeder Fünfte angab, von Schadsoftware wie Viren oder Trojaner befallen worden zu sein. Acht Prozent wurden beim Onlineshopping betrogen, sechs Prozent wurden Opfer von Phishing, fünf Prozent von Identitätsdiebstahl. Weitere Bereiche waren Erpressungssoftware (vier Prozent) oder Cybermobbing (drei Prozent).

Über die Hälfte der Betroffenen erklärten, dass sie sich nach den Attacken selbst geholfen hatten, nur 19 Prozent erstatteten Anzeige. Für die Nutzer spielt die Sicherheit besonders im Finanzbereich, etwa bei Bankdiensten oder dem Onlineshopping, eine große Rolle. Bei der Nutzung sozialer Netzwerke, Clouddiensten oder vernetzten Hausgeräten achten Internetnutzer demnach weniger auf Sicherheit. Agenturen/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -