Fast ein Bond
John Gavin ist tot
Der US-Schauspieler und frühere Diplomat John Gavin ist tot. Der Darsteller, der unter anderem in »Psycho« und »Spartacus« mitspielte, starb im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills, wie die »Los Angeles Times« berichtete. Gavin hatte 1958 im Weltkriegsdrama »Zeit zu leben und Zeit zu sterben« für Aufsehen gesorgt. In »Spartacus« gab er den Julius Cäsar. Seine Karriere geriet anschließend ins Stocken.
Zweimal hätte der Schauspieler in den siebziger Jahren fast die Rolle des Kultagenten James Bond übernommen. In »Diamantenfieber« bekam 1971 aber Sean Connery den Vortritt, in »Leben und sterben lassen« 1973 Roger Moore. Als der frühere Schauspieler Ronald Reagan 1981 zum US-Präsidenten gewählt wurde, schickte er Gavin als Botschafter nach Mexiko. Er sprach zwar fließend Spanisch und hatte mexikanische, spanische und chilenische Vorfahren; mit seiner Kritik an Korruption in der mexikanischen Regierung machte er sich aber viele Feinde. Nach als pietätlos kritisierten Äußerungen nach einem tödlichen Erdbeben in Mexiko-Stadt 1985 trat Gavin von seinem Botschafterposten zurück. Später war er erfolgreich als Geschäftsmann tätig. AFP/nd
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