Es läuft für Lompscher

Nicolas Šustr über eine sichtlich befreite Bausenatorin

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Bausenatorin Katrin Lompscher (LINKE) strahlte eine tiefe Zufriedenheit bei der Unterzeichnung der Bündnisse für Wohnungsbau mit den Bezirken aus. Kein Wunder, in dieser Woche konnte sie einen politischen Mühlstein abwerfen. Nämlich den regelmäßig vom Koalitionspartner SPD erhobenen Vorwurf, sie kümmere sich nicht ausreichend um den Bau dringend benötigter Wohnungen. Neben dem Bündnis gibt es nun auch ein verbindliches Konzept für den Umgang mit Konflikten bei Wohnungsbauprojekten. In jedem dieser Papiere konnte sie auch noch linke Ziele unterbringen - sei es die verbindliche Bürgerbeteiligung oder mehr Unterstützung für Mieter. Außerdem konnte sie noch jede Menge Lob aus den Bezirken einheimsen. »Es ist wirklich ein anderer Umgang mit uns als früher«, sagt die Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne). Ihre Amtskollegin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) aus Steglitz-Zehlendorf freut sich wiederum über die nachvollziehbaren Mechanismen zur Konfliktlösung.

Auch wenn sie auf der Politbühne nun weniger angreifbar ist - das Drama auf dem Wohnungsmarkt mit den unaufhörlich steigenden Mieten wird sie nicht in den Griff bekommen können. Ob die Wähler 2021 anerkennen werden, dass sie es wenigstens versucht hat, muss sich zeigen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal