Genosse, der fehlt

Chinesen im Marx-Haus

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Gästebücher im Geburtshaus von Karl Marx in Trier sind voll mit chinesischen Schriftzeichen. »Mehr als die Hälfte der Eintragungen stammt von Chinesen«, sagte Professor Yong Liang von der Universität Trier. Und ihre Aussagen könnten vielfältiger kaum sein: Sie reichten von »Alter Genosse Marx, wir vermissen Dich« über »Mein Lehrer, zeigen Sie uns bitte die Marschrichtung!« bis »Die Kommunistische Partei ist unmenschlich«.

Die Mehrzahl der Einträge sei positiv, sagte der Kultur- und Sprachwissenschaftler, der die Einträge von Chinesen im heutigen Museum Karl-Marx-Haus über Jahrzehnte untersucht hat. Seit jüngerer Zeit seien auch immer wieder nachdenkliche und kritische Stimmen darunter, hat er festgestellt.

Das Museum Karl-Marx-Haus zählt im Jahr etwa 40 000 Besucher, davon ein knappes Viertel aus China, sagte Leiterin Elisabeth Neu. Die Gäste stammten von allen Kontinenten. dpa/nd

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