Tunnelblick
Anders als bei vielen anderen Redensarten ist die Herkunft des Ausdrucks »in die Röhre gucken« nicht eindeutig und plausibel zu erklären. Die einen sagen, er stamme aus der Jägersprache und die Röhre sei der Dachsbau. Andere glauben, es gehe um den Blick in den nächtlichen Himmel durchs Fernrohr. Beides hat aber nichts mit der Bedeutung »leer ausgehen« zu tun. Und - so viel ist sicher - auch nicht mit einer modernen Tunnelröhre. In diesem Fall handelt es sich nd-gemäß um eine Oströhre, nämlich die des künftigen Bahntunnels in Rastatt, an der Neubaustrecke von Karlsruhe nach Basel. Wegen genau dieser Baustelle musste voriges Jahr die Rheintalbahn gesperrt werden; Wasser und Erdreich waren eingebrochen und die Gleise darüber hatten sich gesenkt. Nun scheint der Schaden soweit behoben. Um dies zu demonstrieren, ließ die Bahn in die Röhre gucken. Tief. rst Foto: dpa/Patrick Seeger
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.