Luther, Bach und die Juden
1543 rief der Reformator Martin Luther dazu auf, die Synagogen der Juden zu verbrennen und sie aus dem Land zu treiben: »Drum immer weg mit ihnen!«. Heute bewertet die Evangelische Kirche die antijüdischen Schriften Luthers als Schande, über Jahrhunderte hinweg blieben sie aber durchaus theologisch wirksam. Im Jahr nach dem Reformationsjahr geht die Auseinandersetzung mit diesem Erbe weiter. Der Berliner Dom zeigt ab Donnerstag (8. März) die Ausstellung »Luther, Bach - und die Juden«. Dabei geht es um Martin Luthers antijüdische Schriften, um die Frage des Antijudaismus in den Passionen von Johann Sebastian Bach und um die Wiederentdeckung seiner Musik durch das jüdische Bürgertum in der Zeit der Aufklärung und Romantik, wie das Bachhaus Eisenach mitteilte. Es ist die mittlerweile sechste Frühjahrsausstellung des Bachhauses im Berliner Dom. Sie ist bis zum 1. Mai im dortigen Kaiserflur zu sehen. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.