Geflüchteter Häftling in Belgien gefasst
Mit einer selbstgebastelten Attrappe täuschte er vor, in seiner Zelle zu liegen: Nach seiner spektakulären Flucht aus der Strafanstalt Tegel ist der 24-Jährige in Belgien gefasst worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, nahm die belgische Polizei den Flüchtigen nach einem Diebstahl fest - bereits Mitte Februar und unter einem Aliasnamen. Nun soll der Mann nach Berlin überstellt werden. Derzeit werde noch die Identität des Mannes überprüft, twitterte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Zuvor hatte die »B.Z.« online darüber berichtet. Das Fehlen des zu mehreren Strafen verurteilten Mannes war am 8. Februar bemerkt worden. Verschwunden sein soll er bereits am Vorabend. Angenommen wurde, dass er den Freistundenhof über einen Zaun verließ und noch auf dem Anstaltsgelände unter einen Lieferwagen kletterte - eine Unterbodenkontrolle reichte offenbar nicht aus. In sein Zellenbett legte der 24-Jährige unterdessen eine Attrappe von sich aus Kleidung, Stoffresten und Toilettenpapier samt Mütze. Die Täuschung wirkte stundenlang. Die Flucht hatte Berlins Justizsenator in Erklärungsnot gebracht - es war das zehnte Mal innerhalb von sechs Wochen, dass Häftlinge aus einem Gefängnis entkommen konnten. dpa/nd
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