Der Sachse ist verärgert
Kretschmer für Tellkamp
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich vor den Dresdner Schriftsteller Uwe Tellkamp gestellt, der nach an Pegida erinnernden Äußerungen in die Kritik geraten ist. »Ärgerlich ist die schon wieder beginnende Stigmatisierung«, sagte der CDU-Politiker. Tellkamp (»Der Turm«) sei ihm als kritische Stimme willkommen. »Ich wünsche mir, dass wir in der Sache diskutieren. Wenn ein Streitgespräch zur Verurteilung einer Person führt, darf man sich nicht wundern, wenn keine offene Debatte mehr geführt wird«, sagte Kretschmer.
Tellkamp hatte sich am Donnerstag mit dem ebenfalls aus Dresden stammenden Dichter Durs Grünbein einen verbalen Schlagabtausch um die Flüchtlingspolitik geliefert. Dabei hatte der 49-Jährige gesagt: »Die meisten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung, sondern kommen her, um in die Sozialsysteme einzuwandern, über 95 Prozent.« Am Freitag hatte sich der Suhrkamp-Verlag von seinem Autoren distanziert. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.