Takt der Zukunft
José Antonio Abreu tot
Venezuela weint um den verstorbenen Gründer seines weltweit gefeierten Kinder- und Jugendorchesterprojekts. Staatschef Nicolás Maduro ordnete am Sonntag eine dreitägige Staatstrauer für den Musiker und Komponisten José Antonio Abreu an. Der frühere Meister von Stardirigent Gustavo Dudamel war am Vortag nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Weltbekannt wurde Abreu ab den 1970er Jahren mit der Gründung des vielfach kopierten Musikbildungsprogramms »El Sistema« (das System).
Der berühmteste Spross der Musikschule verabschiedete sich mit rührenden Worten von seinem Meister. »Meine ganze Liebe und ewige Dankbarkeit unserem Vater und Gründer von ›El Sistema‹«, schrieb Dudamel auf Twitter über einem Foto von ihm und Abreu. Auch Venezuelas Präsident Nicolás Maduro würdigte dem Komponisten: »Der Maestro ist von uns gegangen. Danke für alles, was Sie uns gegeben haben.«
Abreu wurde am 7. Mai 1939 in Valera im Westen des südamerikanischen Landes geboren. Von Beruf war er Ökonom, zum Erfolg kam er als Komponist, Pianist, Cembalo- und Orgelinterpret. 1975 gründete er sein staatlich finanziertes Musikausbildungsprogramm. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.