Deutschland schiebt zehn Afghanen ab

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Kabul. Sechs schwere Anschläge in Kabul seit Jahresanfang, ein Friedensangebot, auf das die Taliban mit mehr Angriffen reagieren - trotzdem haben Bund und Länder wieder abgelehnte afghanische Asylbewerber abgeschoben. Ein aus Leipzig-Halle kommendes Flugzeug sei am Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr (Ortszeit) in Kabul eingetroffen, bestätigte ein Vertreter einer mit den Abschiebungen befassten Organisation am Flughafen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums teilte mit, an Bord seien zehn Passagiere gewesen. Nach einem schweren Bombenanschlag vor der deutschen Botschaft in Kabul im Mai 2017 hatte die Bundesregierung Abschiebungen beschränkt auf Straftäter, sogenannte Gefährder - also Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen - sowie Menschen, »die die Mitwirkung an der Identitätsfeststellung hartnäckig verweigern«. Diesmal seien sieben Straftäter und drei Mitwirkungsverweigerer an Bord gewesen, teilte das Innenministerium mit. dpa/nd

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