Genesis eines Kunstwerkes

»Guernica«-Ausstellung

  • Lesedauer: 2 Min.

Dem berühmten Anti-Kriegs-Gemälde »Guernica« von Pablo Picasso widmet das Picasso-Museum in Paris eine eigene Ausstellung. »Guernica« gehört zu den bekanntesten Gemälden der Welt. Picasso malte das monumentale Werk zwischen Mai und Juni 1937 in seinem Pariser Atelier unter dem Eindruck der Zerstörung der baskischen Stadt Gernika durch einen Luftangriff der deutschen »Legion Condor« im April 1937. Die Ausstellung geht auf die Entstehungsgeschichte des Werks ein lässt die Besucher am kreativen Schöpfungsprozess des Malers teilhaben. Dabei wird auch der Einfluss des Bildes auf nachfolgende Künstlergenerationen illustriert.

Gezeigt werden mehr als 150 Werke, darunter Arbeiten zur Vorbereitung des Bildes, das seit 1992 in Madrid im Reina Sofia Museum hängt, sowie Exponate von Robert Longo und Damien Deroubaix, die sich von dem Abbild des Grauens inspirieren ließen. Sie illustrieren die Entstehungsgeschichte des Gemäldes, vor allem aber erinnern sie auch daran, dass Picasso das Hauptwerk vor 80 Jahren im Atelier in der 7, rue des Grands-Augustins erschaffen hat. Der spanische Künstler malte das monumentale Gemälde zwischen dem 1. Mai und dem 4. Juni 1937 - in Rekordzeit, wie die Kuratorin Emilie Bouvard meint.

Bei der Ausführung fotografierte ihn Dora Maar, seine Muse und Geliebte. Jede Etappe hielt die Pariser Fotografin fest. Dadurch werde man vielleicht verstehen können, auf welchem Weg ein Gehirn zur Konkretisierung seines Traums gelange, meinte Picasso dazu. Im Picasso-Museum sind die Aufnahmen zu einer Art Slideshow zusammengestellt. Die Metamorphosen, die das Werk in den mehr als vier Wochen seiner Entstehung durchlaufen hat, sind beeindruckend. Die Ausstellung dauert bis zum 29. Juli. dpa/nd

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