Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

1. April 1933

Überall in Deutschland werden jüdische Geschäfte von SS, SA und HJ überfallen und geplündert, ebenso jüdische Arztpraxen und Anwaltskanzleien. Schilder und Plakate fordern: »Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht beim Juden!« und »Die Juden sind unser Unglück!« Mutigen Kunden jüdischer Geschäfte, die den Boykottaufruf ignorierten wie etwa im sächsischen Annaberg, wurden Stempel mit den Worten »Wir Verräter kauften bei Juden« ins Gesicht gedrückt.

3. April 1833

Der Versuch von 100 Studenten und Handwerksgesellen, durch einen Handstreich die Wache in Frankfurt am Main, Sitz des deutschen Bundestages, zu erobern und damit das Signal zur deutschen Revolution und zur Ausrufung der Republik zu geben, scheitert an der Passivität der Bevölkerung und der Überlegenheit des Militärs. Der Frankfurter Wachensturm gehörte zu den spektakulärsten politischen Aktionen des deutschen Vormärz und bereitete die 1848er-Revolution vor.

3. April 1913

Die britische Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst wird wegen Anstiftung eines Bombenattentats auf das Landhaus des Schatzkanzlers David Lloyd George zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Verwehrung des Frauenwahlrechts - nur in Finnland (seit 1906) und Norwegen (1913) können Frauen zur Urne gehen - radikalisiert die Frauenstimmrechtsbewegung und motiviert die Suffragetten zu Gewalttaten. Während des Weltkrieges halten sie sich indes zurück.

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