DJV fordert Aufklärung über das Schicksal Adil Demircis

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Berlin. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert von den türkischen Behörden Aufklärung über das Schicksal des Reporters Adil Demirci, der Ende vergangener Woche bei einem Urlaub in der Türkei verhaftet worden sein soll. »Wir wollen wissen, warum Adil Demirci festgenommen wurde, was ihm vorgeworfen wird«, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall: »Es wäre ein verheerendes internationales Signal, wenn die Türkei erneut einen kritischen Journalisten als Geisel genommen hätte.« Demirci arbeitet freiberuflich für die linke Nachrichtenagentur Etkin News Agency (Etha), für die auch die Journalistin Mesale Tolu zum Zeitpunkt ihrer Festnahme tätig war. Tolu hatte am Freitag per Twitter mitgeteilt, dass drei Etha-Reporter in der Nacht zuvor festgenommen worden seien, darunter auch Demirci. Er hat nach Tolus Angaben neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft. Der DJV-Vorsitzende ermunterte das Auswärtige Amt, in seinen Bemühungen fortzufahren, Licht ins Dunkel von Adil Demircis Schicksal zu bringen. »Nach den willkürlichen Festnahmen von Mesale Tolu und Deniz Yücel sind wir alarmiert«, sagte Überall. »Journalismus ist kein Verbrechen, auch nicht in der Türkei.« epd/nd

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