Werbung

Zehntausende Slowaken demonstrieren erneut gegen Polizeichef

  • Lesedauer: 1 Min.

Bratislava. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava sind am Sonntagabend erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Entlassung von Polizeichef Tibor Gaspar zu fordern. Die Kundgebung, an der nach Angaben der Organisatoren rund 30 000 Menschen teilnahmen, stand im Zusammenhang mit dem Mord am Journalisten Jan Kuciak. Die Demonstranten fürchten, dass politische Seilschaften eine Aufklärung des Falls sabotieren. Sie forderten zudem Neuwahlen, um einen politischen Neubeginn zu ermöglichen. Bereits am Donnerstag waren Zehntausende auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über die Regierung auszudrücken. In den nächsten Tagen will Innenminister Tomas Drucker bekanntgeben, ob er am Polizeichef festhält. Präsident Andrej Kuska hatte sich bereits für die Absetzung Gaspars ausgesprochen. Dies sei notwendig, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei wieder herzustellen. Kuciak und seine Verlobte waren am 25. Februar ermordet aufgefunden worden. Der Journalist wollte einen Artikel über mutmaßliche Verbindungen höchster politischer Kreise im Land zur italienischen Mafia veröffentlichen. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal