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Polizei beendet Migrantenprotest auf Lesbos
Geflüchtete hatten aus Protest zentralen Platz der Inselhauptstadt Mytilini besetzt / Wiederholte Attacken durch Neonazis
Athen. Nach Angriffen von Neonazis auf Migranten haben Einheiten der griechischen Bereitschaftspolizei am frühen Montagmorgen Dutzende Geflüchtete gezwungen, einen zentralen Platz der Hauptstadt der Insel Lesbos, Mytilini, zu räumen. Bei den Ausschreitungen seien mehrere Migranten leicht verletzt worden, berichtete das griechische Staatsradio (ERT-Nord-Ägäis).
Vorangegangen waren Attacken von aufgebrachten überwiegend extrem rechten Personen, die gegen eine seit vergangenen Mittwoch andauernde Besetzung des zentralen Sappho-Platzes von Mytilini durch Migranten protestierten. Die Migranten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen. Sogar eine Leuchtkugel sei gegen die Migranten geschleudert worden. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein, um die beiden Seiten auseinander zu halten, berichteten übereinstimmend Augenzeugen im Staatsradio.
Die überwiegend aus Afghanistan stammenden Migranten forderten, zum griechischen Festland gebracht zu werden. Die Registrierungslager auf den griechischen Inseln sind überfüllt. Im größten Lager von Moria auf der Insel Lesbos, das für rund 3000 Menschen ausgelegt ist, harren nach Angaben des Migrationsministeriums mehr als 6500 Menschen aus. dpa/nd
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