»Großartiges« Verhältnis zu China

Hochrangige US-Delegation in Peking eingetroffen

  • Lesedauer: 2 Min.

Peking. Die USA und China loten auf Spitzenebene eine Lösung im Handelskonflikt aus. Eine US-Delegation um Finanzminister Steven Mnuchin ist am Donnerstag zu Gesprächen in Peking eingetroffen. Die Gruppe, der auch Handelsminister Wilbur Ross, der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sowie Donald Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro und Larry Kudlow angehören, soll bei ihrem Besuch bis Freitag unter anderem mit Chinas Vizepremier Liu He zusammenkommen.

Der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften hatte sich hochgeschaukelt, nachdem die USA zunächst Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus China verhängten und später mit weiteren auf Waren im Wert von bis zu 150 Milliarden US-Dollar drohten. China kündigte Gegenmaßnahmen an.

Zur Ankunft seines Teams in Peking teilte US-Präsident Donald Trump per Twitter mit, »in nicht allzu ferner Zukunft« auch persönlich mit Chinas Staatschef Xi Jinping sprechen zu wollen. »Wir werden immer ein gutes (großartiges) Verhältnis haben.«

Washington versucht, eine Antwort auf die ehrgeizige Industriestrategie »Made in China 2025« zu finden, mit der die Volksrepublik zum weltweiten Technologieführer aufsteigen will. Während US-Finanzminister Mnuchin »vorsichtig optimistisch« auf die Verhandlungen blickte, zeigten sich Chinas Staatsmedien skeptisch: »Die beiden Seiten werden wahrscheinlich keine baldige Einigung erzielen und die Handelskonfrontation und die Gespräche fortsetzen«, kommentierte die parteinahe Zeitung »Global Times« am Vortag der Gespräche. »Ein Dialog wird kaum funktionieren, wenn die USA China dazu drängen, ihre Bedingungen zu akzeptieren.« China werde nicht davon abrücken, seinen Technologiesektor mit staatlicher Hilfe zu entwickeln. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.