Buchhalter im Bildungswesen

Andreas Fritsche zur Idee, Lehrer als Lehrer einzusetzen

  • Lesedauer: 1 Min.

Man muss kein Abitur haben und erst recht muss man nicht studiert haben, um am Telefon Krankmeldungen entgegenzunehmen, Schulbücher zu bestellen oder Fotokopien anzufertigen. Es gibt eine lange Liste von Aufgaben, die zum Beispiel Buchhalter und andere Verwaltungsangestellte sogar besser erledigen könnten als Lehrer, weil sie für dergleichen Bürotätigkeiten ausgebildet sind.

An Lehrern mangelt es. Die Lehrer, die es gibt, sollten deswegen den Schülern etwas beibringen und alle anderen Aufgaben, soweit es geht, an dafür jeweils qualifizierte Fachkräfte abgeben - darunter auch an Sozialarbeiter, Krankenschwestern und Psychologen. Es spricht viel für dieses Konzept des Brandenburgischen Pädagogenverbandes.

Doch so schön die Idee auch klingt, einfach umzusetzen ist sie keineswegs. Denn unter einem Fachkräftemangel leidet längst nicht nur das Bildungswesen. Handwerk, Handel und Industrie suchen genauso Personal. Im Gesundheitswesen herrscht bereits ein Pflegenotstand. Da ist die Frage mehr als berechtigt, ob Krankenschwestern nicht besser in einer Klinik arbeiten als in einer Schule.

Am Geld sollte es zumindest nicht scheitern. Immerhin ist auch eine sehr anständig bezahlte Sekretärin immer noch billiger zu haben als ein Lehrer mit Hochschulabschluss.

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