- Politik
- Asylpolitik in Griechenland
Razzia gegen Geflüchtete im Hafen von Patras
Mehr als 600 Menschen in Polizeigewahrsam genommen / Stadt gilt als Drehscheibe der illegalisierten Migration
Athen. Mit einer Großrazzia hat die griechische Polizei versucht, untergetauchte Migranten in der Umgebung des Hafens von Patras aufzuspüren. Es seien mehr als 600 Menschen in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie würden während des Tages in Flüchtlingslager in anderen Landesteilen gebracht, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT) am Dienstag.
An der Razzia, die mit dem ersten Tageslicht am Dienstag begann, nahmen mehr als 300 Bereitschaftspolizisten teil. Die Migranten hätten keinen Widerstand geleistet, hieß es aus Polizeikreisen.
Die Hafenstadt Patras gilt seit Jahren als eine Drehscheibe der illegalisierten Migration von Griechenland nach Italien. Zahlreiche überwiegend aus Afghanistan und Pakistan stammende Menschen versuchen immer wieder, sich in Lastwagen und anderen größeren Fahrzeugen zu verstecken, um auf eine der Fähren zu kommen, die täglich zu den italienischen Häfen Bari, Ancona, Triest und Brindisi auslaufen.
In den vergangenen Wochen hatte sich die Lage am Hafen von Patras verschlimmert. Bei Zusammenstößen zwischen Migranten war vergangene Woche ein 17-Jähriger ums Leben gekommen; zahlreiche andere Migranten wurden verletzt. Es seien Steine, Eisenstangen und Messer und mindestens eine Pistole eingesetzt worden. dpa/nd
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