Polizei lässt die Puppen tanzen

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Nürnberg. Polizeihauptkommissarin Janett Louis steht hinter einer großen Kürbiswand und hält eine Raupe in die Luft. Für ihr Publikum - etwa 50 Vorschulkinder - ist die Puppenspielerin nicht zu sehen. Stattdessen redet Silly, die Raupe, und erklärt den Fünf- und Sechsjährigen die Verkehrsregeln. Louis gehört zur Düsseldorfer Polizeipuppenbühne. Eine Stunde lang lassen Louis und zwei Kolleginnen in einer Kita die Puppen tanzen. Wichtige Botschaft: »Am Bordstein ist Halt, damit es nicht knallt.« Eine Formel, die auch Spaß macht. Im Chor wiederholen die Kinder immer wieder lautstark diese Verkehrsregel.

Zu einem Fest kündigt sich Besuch an: Komma, ein jamaikanischer Häuptling, der sich im deutschen Straßenverkehr nicht gut auskennt. Was falsch und was richtig ist, erklärt Polizeioberkommissarin Sonja Martin (Foto) vor der Bühne - und animiert zum Mitdenken. Rund 60 Vorstellungen spielt das Trio im Jahr. Laut Schätzungen gibt es rund 100 Polizeipuppenbühnen in Deutschland - Tendenz fallend. Vor allem im Osten müssten sie häufig wegen Einsparungen um ihre Zukunft bangen. dpa/nd Foto: dpa/Daniel Karmann

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