Galerie ohne Dach
»Wenn sich eine abblätternde Wand in ein farbenfrohes Bild verwandelt«, schreibt Alessandra Mattanza im Vorwort ihres imposanten Bild-Text-Bandes »Street Art«, »verändert dies ein wenig die Welt«. Auf ihrer Suche nach dieser Art Schönheit, die dem Ruch der Illegalität noch längst nicht entwachsen ist, auch wenn sie zunehmend öffentlich anerkannt wird und längst auch in bezahlten Auftragsarbeiten ans Licht tritt, reiste Mattanza rund um die Welt. In ihrem Buch sind zahlreiche Hochglanzfotos der oft monumentalen gesprayten und gemalten, geklebten und gemeißelten Werke versammelt, deren Vielfalt nicht weniger erstaunt als die künstlerische Professionalität ihrer Schöpfer. Alle 20 Künstler kommen zudem selbst zu Wort. Sogar mit Banksy, der seine Identität streng geheim hält, hat sich die Autorin persönlich getroffen.
»To the Future« hat El Mac sein hier abgebildetes Wandgemälde genannt, das 2015 im kanadischen Toronto entstand. In seinen Arbeiten fokussiere er »auf marginalisierte, arme Menschen und die Arbeiterklasse«, sagt der 1980 in Los Angeles geborene Künstler. Er betrachte sein Werk »als Teil der Tradition des sozialistischen Realismus«. mha Foto: El Mac
A. Mattanza: Street Art. Legendäre Künstler und ihre Visionen. Prestel, 256 S., geb., 29,95 €.
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