Ausfall von Unterricht wird zunehmen

Sachsen: Zu wenig Lehrer auch im nächsten Schuljahr

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Dresden. Der Unterrichtsausfall an Sachsens Schulen wird nach Einschätzung von mehreren Experten im kommenden Schuljahr 2018/19 voraussichtlich vorerst weiter zunehmen. »Ich glaube nicht, dass wir da schon am Ende angekommen sind«, sagt Michael Jung vom sächsischen Lehrerverband. Ähnliche Bedenken äußerte Ursula Kruse von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Sachsen. »Der Personalengpass wird dramatisch bleiben«, sagte sie.

Im 1. Halbjahr des Schuljahres 2017/18 sind laut sächsischem Kultusministerium von allen vorgesehenen Unterrichtsstunden im Schnitt 4,9 Prozent ausgefallen. Neuere Zahlen liegen wohl erst in den Sommerferien vor. Am höchsten war der Anteil an allgemeinbildenden Förderschulen (8,4 Prozent) sowie an den beruflichen Schulzentren (6,0 Prozent). Das ist etwas mehr als zum gleichen Zeitraum im Schuljahr 2016/17. Damals waren es 4,6 Prozent.

Um den Unterrichtsaufall einzudämmen, braucht es laut Kultusministerium für das Schuljahr 2018/19 mindestens 1300 neue Lehrer. »Im Schuljahr 2018/19 wird es allerdings voraussichtlich sehr schwierig, auf diese Zahl zu kommen«, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. Beispielsweise konnten von den 400 zu besetzenden Stellen für Seiteneinsteiger bislang 326 vergeben werden - 51 weitere Personen haben ein Angebot erhalten, sich bislang aber noch nicht entschieden. dpa/nd

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