Werbung

Vereint unter dem Regenbogen

Pride-Paraden bleiben politisch, findet Samuela Nickel

  • Samuela Nickel
  • Lesedauer: 1 Min.

Die LGBTIQ-Paraden in Polen, Lettland, Kroatien, Serbien bis in die Türkei sind unverzichtbare Bastionen gegen den Rechtsruck in den jeweiligen Ländern. Sie sind weniger Eventspektakel als hochpolitische Demonstrationen: Die Aktivist*innen kämpfen unter Einsatz ihrer physischen und psychischen Gesundheit für die Rechte sexueller Minderheiten. Sie werden angegriffen von Nationalist*innen und Konservativen; religiöse Fundamentalist*innen der katholischen und orthodoxen Kirche und der Moscheen hetzen gegen sie.

In Sarajevo, Kiew und Skopje flogen in der Vergangenheit Steine und Molotowcocktails auf die Teilnehmenden, Stadtverwaltungen verboten jahrelang die Protestzüge in Belgrad, oft werden die Veranstalter*innen der Paraden von Rechten bedroht, wie auch dieses Jahr in Sofia. Doch können diese Angriffe und Einschüchterungsversuche nicht verhindern, dass die Menschen auf die Straße gehen und die Protestzüge sogar wachsen. Im Juni gehen wieder Tausende auf die Pride-Paraden, um mit Stolz (engl.: pride) einzufordern, was ihnen längst zusteht - ob liberalere Abtreibungsgesetze oder die Ehe und Adoption für alle. Doch gehen die Forderungen weiter: Es wird für die Rechte aller gesellschaftlichen Minderheiten protestiert - ob queere Roma oder lesbische Geflüchtete. Gerade dort, wo der Ton in der Politik immer rassistischer und nationalistischer wird, sind diese bunten Proteste lebenswichtig.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal