Millionäre besaßen 2017 weltweit über 70 Billionen US-Dollar

In Deutschland gibt es 1,37 Millionen Millionäre / 61 Prozent von ihnen weltweit leben in den USA, Japan, Deutschland und China

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Das Vermögen der Dollar-Millionäre weltweit ist im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von 70 Billionen Dollar gestiegen. Getrieben vor allem vom Börsenboom und dem kräftigen Konjunkturaufschwung aber auch den Gewinnen im Immobilienmarkt legte ihr Vermögen gegenüber dem Jahr zuvor insgesamt um 10,6 Prozent zu. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens Capgemini hervor.

Vermögen auf Rekordwert: Millionäre besaßen 2017 weltweit über 70 Billionen US-Dollar

Zugleich wuchs der Klub der Reichen – im sechsten Jahr in Folge. Weltweit gab es den Angaben zufolge 18,1 Millionen Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar verfügten. Das waren 9,5 Prozent mehr als im Jahr 2016.

In Deutschland stieg die Zahl der vermögenden Privatanleger den Angaben zufolge um 6,6 Prozent auf rund 1,37 Millionen. Sie kamen auf ein Vermögen von insgesamt 5,2 Billionen Dollar (plus 7,6 Prozent). Der Grund dafür seien steigende Exporte und Konsumausgaben im Land kombiniert mit einer niedrigen Arbeitslosenzahl und niedrigen Zinsen.

Deutschland zählt zu den Ländern mit den meisten Dollar-Millionären. An der Spitze stehen die USA, gefolgt von Japan, Deutschland und China. Die vier Länder stehen zusammen für 61,2 Prozent der Vermögenden weltweit.

Die Berater von Capgemini zählen jährlich die Zahl der Millionäre – die sogenannten »High Net Worth Individuals«. Diese konnten sich 2017 über Gewinne von über 20 Prozent auf ihr eingesetztes Kapital freuen, vor allem in Asien und Lateinamerika sind die Gewinnspannen demnach besonders hoch.

Besonders Asien trug laut den Analysten im vergangenen Jahr viel zum Wachstum des Reichtums von Millionären bei, gefolgt von Nordamerika. In Europa kam es besonders in Irland – von Kritikern als Steueroase kritisiert – zu einem Wachstum der Zahl der Millionäre (15,3 Prozent) und ihrer Vermögen (16,3 Prozent). In Großbritannien dagegen kam es zu einer Quasi-Stagnation. Hier stieg die Zahl der »High Net Worth Individuals« und ihr Vermögen kaum (1,2 Prozent bzw. 2,1 Prozent).

Wenn das Wachstum der Vermögen so weitergeht, wird es bis 2025 die 100 Billionen-Dollar-Marke überschreiten, prognostiziert Capgemini. Das Beratungsunternehmen berücksichtigt bei seinem jährlich erstellten »World Wealth Report« Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie , Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden. dpa/mwi

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