Salvini will Roma in Italien zählen
Zentralrat stellt Pläne in »Tradition faschistischer Regimes«
Rom. Der italienische Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega hat mit Plänen zur Zählung der Roma im Land Empörung ausgelöst. »Gestern die Flüchtlinge, heute die Roma, morgen Pistolen für alle«, sagte der frühere Ministerpräsident Paolo Gentiloni von der Demokratischen Partei am Dienstag im italienischen Rundfunk. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma erklärte am Dienstag in Heidelberg, er werte die Erfassung als Vorstoß, um »in der Tradition faschistischer Regimes zuerst die Vertreibung von Migranten aus Italien und dann die Ausgrenzung von nationalen Minderheiten aus der Staatsbürgerschaft voranzutreiben«.
Salvini hatte am Montag angekündigt, er bereite ein »Melderegister« für Angehörige der Roma-Minderheit in Italien vor. Diejenigen unter ihnen, die keinen gültigen Aufenthaltsstatus hätten, sollten ausgewiesen werden. epd/nd Seite 7
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.