Hungerkatastrophe am Tschadsee
500 000 Kinder vom Tod bedroht
München. In der Region um den Tschadsee in Zentralafrika bahnt sich nach Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer erneut eine Hungerkatastrophe an. In den angrenzenden Ländern Nigeria, Niger, Tschad und Kamerun seien rund 500 000 Kinder vom Hungertod bedroht, wenn sie nicht umgehend Hilfe erhielten, warnte Pressesprecher Louay Yassin am Sonntag. Das Hilfswerk unterstützt Flüchtlinge in der Grenzregion Diffa im Niger. Nach einem Jahrzehnt des Terrors durch die Boko-Haram-Miliz seien in den Ländern der Tschadsee-Region 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Zahl der Hungernden steige jetzt auf fünf Millionen Menschen. »Der Hunger wird sich in den kommenden Monaten aufgrund der Trockenzeit verschärfen, doch die Krise ist menschengemacht«, betonte Yassin. Anders als von der nigerianischen Regierung behauptet, sei Boko Haram längst nicht besiegt. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.