69 Afghanen abgeschoben

Mehrzahl der Betroffenen aus Bayern

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul. 69 Asylbewerber aus Afghanistan sind am Dienstagabend von München aus nach Kabul abgeschoben worden. »Mit 51 abgelehnten Asylbewerbern aus Bayern stellte der Freistaat den Löwenanteil dieser Sammelabschiebung«, teilte das bayerische Innenministerium mit. Flüchtlingsaktivisten von Pro Asyl und Bayerischem Flüchtlingsrat kritisierten, dass die seit Mitte 2017 geltende Selbstverpflichtung, nur Straftäter, Gefährder und sogenannte Identitätstäuscher abzuschieben, offenbar weggefallen sei. »Vor allem für Bayern gibt es offenbar keine Grenzen mehr«, so Bernd Mesovic von Pro Asyl. Der Bayerische Flüchtlingsrat hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass auch Auszubildende, Berufsschüler und ein Mann in einem festen Arbeitsverhältnis auf der Liste standen. Die Abschiebungen sind wegen der sich rasant verschlechternden Sicherheitslage in Afghanistan umstritten. Agenturen/nd Seite 8

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.