Mauern überwunden

Übersetzerpreis

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Die in Jerusalem lebende Übersetzerin Anne Birkenhauer ist mit dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis ausgezeichnet worden. Birkenhauer erhielt den mit 10 000 Euro dotierten Preis für die Übersetzung von David Grossmans Roman »Kommt ein Pferd in die Bar« aus dem Hebräischen ins Deutsche, wie das Büro von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte. Der ebenfalls mit 10 000 Euro dotierte Preis für die Übersetzung ins Hebräische ging posthum an die im Januar gestorbene israelische Thomas-Mann-Übersetzerin Nili Mirsky für ihre Übertragung der »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull«.

Überreicht wurde die Auszeichnung am Montag in Jerusalem von Grütters und der israelischen Kulturministerin Miri Regev. Mit dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis würden diejenigen gewürdigt, die nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor mehr als 50 Jahren dabei geholfen hätten, nicht nur nur die Grenzen der Sprache, sondern auch Mauern aus Schuld und Schmerz zu überwinden, sagte Grütters. Es scheine fast wie ein Wunder, dass Deutschland sich 70 Jahre nach der Staatsgründung Israels zu dessen engsten Partnern und Freunden zählen dürfe und dass heute viele junge Israelis, vor allem Künstler und Kreative, in Deutschland - insbesondere in Berlin - leben und arbeiten wollten.

Der Deutsch-Hebräische Übersetzerpreis wurde 2015 anlässlich des 50. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern als gemeinsame Initiative der Kulturstaatsministerin und des israelischen Kulturministeriums ins Leben gerufen. Er wird alle zwei Jahre alternierend in Deutschland und Israel verliehen. Die Preisträger werden von einer deutschen und einer israelischen Jury ausgewählt. epd

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