Keine Prozesskostenhilfe für Streit mit Jobcenter

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Hartz-IV-Bezieher hat keinen grundsätzlichen Anspruch auf Prozesskostenhilfe in einem Streit mit dem Jobcenter um monatlich 1,85 Euro. Laut einer am Mittwoch vom Berliner Sozialgericht veröffentlichten Entscheidung wies das Gericht die entsprechende Klage einer Frau ab, weil sie wegen ihres intellektuellen und beruflichen Hintergrunds - die Klägerin hatte eine gewerbliche Zimmervermietung betrieben - nach Überzeugung der Richter die einfach zu begründende Klage auch allein ohne Anwalt führen könne. Die Frau aus Steglitz will über das bereits bewilligte Arbeitslosengeld II hinaus erreichen, dass das Jobcenter weitere 1,85 Euro monatlich bezahlt. So viel koste der Zündstrom, mit dem sie ihre auch zum Erhitzen von Warmwasser genutzte Gastherme betreibe. Um diese Forderung vor Gericht durchzusetzen, wollte sie Geld für die Anwaltskosten. Das Sozialgericht entschied dagegen, dass die Prozesskostenhilfe nicht ermögliche, ohne Rücksicht auf das Verhältnis zwischen Streitwert und Kostenrisiko einen Anwalt zu beauftragen. Der Grundsatz der Waffengleichheit der Parteien sei in ihrem Fall nicht verletzt. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal