Weniger Rettungen im Mittelmeer
Drastischer Rückgang seit Januar / Italien lässt Migranten nicht an Land
Berlin. Die Zahl der im Rahmen der EU-Mission »Sophia« aus dem Mittelmeer geretteten Menschen ist im ersten Halbjahr 2018 drastisch gesunken. Der Rückgang betrage 83 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtete das Internet-Portal »Buzzfeed« am Dienstag unter Berufung auf Antworten der Bundesregierung auf Anfragen der FDP-Fraktion sowie einen vertraulichen EU-Bericht.
Derweil setzt Italien seine EU-Partner in der Migrationsfrage erneut unter Druck. Am Dienstag harrten 177 gerettete Geflüchtete an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache im Hafen von Catania aus. Italiens Innenminister Matteo Salvini von der neofaschistischen Lega will die Menschen erst an Land gehen lassen, wenn es »Antworten von Europa« - also Zusagen zur Aufnahme der Bootsflüchtlinge durch andere Länder - gibt. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen befinden sich auf dem Schiff Opfer von Misshandlung und Folter. Agenturen/nd Seiten 4 und 6
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