Myanmar: Sieben Jahre Haft für Reuters-Reporter
Urteil nach Recherchen zu Rohingya
Rangun. In Myanmar sind zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters wegen des Verrats von Staatsgeheimnissen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Reuters-Chefredakteur Stephen J. Adler sprach am Montag von einem »traurigen Tag für die Pressefreiheit in Myanmar, für meine Kollegen Wa Lone und Kyaw Soe Oo und für die Presse überall«. Zugleich forderte er die Regierung auf, den Richterspruch zu korrigieren.
Das Gesetz gegen Geheimnisverrat stammt noch aus der britischen Kolonialzeit. Auch Menschenrechtler kritisierten, die beiden Journalisten hätten niemals vor Gericht gestellt werden dürfen. Sie hätten nur ihren Job gemacht. Das Urteil sei politisch motiviert und läute die Rückkehr zu einer Unterdrückung der Medien unter Myanmars Militärherrschaft ein, so Human Rights Watch. Wa Lone und Kyaw Soe Oo waren Mitte Dezember bei Recherchen zur Ermordung von Angehörigen der muslimischen Rohingya-Volksgruppe festgenommen worden. epd/nd
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