Syrische Truppen bereiten Offensive auf Idlib vor
Kreml-Sprecher: Zahlreiche Terroristen in der Region / Warnung von Trump
Moskau. Die syrischen Regierungstruppen stehen nach Angaben Russlands derzeit vor einer Offensive auf die Rebellenhochburg Idlib. »Wir wissen, dass sich die syrischen Streitkräfte darauf vorbereiten, dieses Problem zu lösen«, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit Blick auf die Rebellengruppen in Idlib. In der Region im Nordwesten Syriens hielten sich zahlreiche Terroristen versteckt, was zu einer »allgemeinen Destabilisierung der Lage« führe. Einen Zeitplan für die Offensive nannte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin nicht.
Idlib ist die letzte Rebellenbastion im Lande. In der Region an der Grenze zur Türkei, die überwiegend von islamistischen Kämpfern kontrolliert wird, leben fast drei Millionen Menschen, davon 1,4 Millionen Flüchtlinge aus anderen Landesteilen. Da die Milizenführer ein Abzugsangebot der syrischen Regierung ausgeschlagen haben, drohen erbitterte Kämpfe. Die Türkei befürchtet eine unkontrollierte Massenflucht auf ihr Territorium.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte flogen russische Kampfflugzeuge am Dienstag bereits Luftangriffe auf mehrere Gebiete in Idlib. Peskow wollte sich dazu nicht äußern.
US-Präsident Donald Trump hat Syrien vor einem Angriff auf Idlib mit Hilfe Irans und Russlands gewarnt. »Präsident Baschar al-Assad darf die Provinz Idlib nicht unbesonnen angreifen«, schrieb Trump am Montag auf Twitter. »Die Russen und Iraner würden einen schweren humanitären Fehler machen.« AFP/nd
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