Die Rechten kontrollieren

Frankfurter Buchmesse

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Frankfurter Buchmesse will rechte Verlage im Oktober mit einem neuen Sicherheitskonzept besser kontrollieren. Die Verlage sollen dazu eigens in einer bestimmten Ecke einer Halle untergebracht werden, sagte Buchmesse-Sprecherin Katja Böhne am Mittwoch in Frankfurt.

Bisher hätten sich allerdings nur zwei rechte Verlage - Manuscriptum und »Junge Freiheit« - angemeldet. Nicht dabei sein wird in diesem Jahr der Verlag Antaios von Götz Kubitschek. Auf einer Veranstaltung von Antaios auf der Messe hatte es im vergangenen Jahr tumultartige Szenen mit Handgreiflichkeiten gegeben. Die Buchmesse sei durch Provokationen der Neuen Rechten »instrumentalisiert« worden, sagte Böhne und räumte ein: »wir waren nicht gut vorbereitet«.

Generell aber werde die Buchmesse Inhalte von Verlagen nicht bewerten. Die Amadeu-Antonio-Stiftung forderte Buchmesse und Verlage auf, sich eindeutig gegen »neurechte Vereinnahmungsversuche« zu stellen. Die rechten Verlage hätten die Konflikte im vergangenen Jahr bewusst hochgekocht, um sich als Opfer zu inszenieren. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr gegen die rechten Verlage auf der Messe protestiert. Sie ist auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand vertreten. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.