• Politik
  • Wahlkampfspende aus der Schweiz

Durchleuchtung der AfD-Finanzen gefordert

Bundesschatzmeister der LINKEN fordert Untersuchung der »Schweiz-Connection«

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Wegen der fragwürdigen Wahlkampfspende aus der Schweiz für die AfD fordert der SPD-Haushaltsexperte Johannes Kahrs, die Finanzen der Partei umfassend zu prüfen. »Bundestagspräsident Schäuble ist jetzt in der Pflicht, das Finanzgebaren der AfD mit all ihren Gliederungen genau zu untersuchen«, sagte er dem »Handelsblatt« am Mittwoch.

Der Bundesschatzmeister der LINKEN, Harald Wolf, vermutet weitere Unstimmigkeiten bei den AfD-Finanzen. Der aktuell diskutierte Vorgang sei »nicht das erste Mal, dass Wahlkämpfe der AfD massiv aus der Schweiz unterstützt wurden«, sagte er der »Rheinischen Post«. »Es ist höchste Zeit, dass die 'Schweiz-Connection' der AfD untersucht wird.«

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) sprach sich ebenfalls für eine vertiefte Prüfung aus. »Es ist an der Zeit, die Finanzströme der AfD genauer zu untersuchen«, sagte er der »Passauer Neuen Presse«. Die Rechenschaftsberichte müssten »genau durchleuchtet« und die Verantwortlichen noch einmal gehört werden - »das ist zwingend notwendig«, sagte Kubicki.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 hatte ein Schweizer Unternehmen Überweisungen an den AfD-Kreisverband Bodensee getätigt, wo die heutige Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Alice Weidel, ihren Wahlkreis hat. Parteispenden aus Nicht-EU-Staaten sind grundsätzlich illegal.

Die Spenden gingen laut Medienberichten auf einen anonymen Spender zurück und waren für Weidels Wahlkampf bestimmt. Sie wurden offensichtlich wieder zurückgezahlt, allerdings wohl erst im Frühjahr 2018. Weidel weist eine Verantwortung für den Vorgang zurück. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal