Ramelow bei »sicheren Herkunftsländern« gesprächsbereit

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) hat eine neue Debatte zur Ausweitung sogenannter sicherer Herkunftsstaaten angestoßen. Er sei »grundsätzlich bereit, über die Aufnahme von Ländern wie Tunesien, Algerien und Marokko in die Liste zu verhandeln«, sagte Ramelow der »Bild«-Zeitung. Dieses Angebot verknüpft er allerdings mit der Forderung nach einer Grundsatzdebatte über das Asylrechtssystem: Statt immer nur über einzelne Länder der ›sicheren Herkunftsstaaten‹ zu verhandeln und nur Schaufensterpolitik zu betreiben» werde es Zeit, diese zu überwinden, ergänzte er auf Twitter. Konkret verlangte Ramelow «eine Regelung für Altfälle und die Möglichkeit für den Spurwechsel vom Asyl- ins Einwanderungssystem für integrierte Flüchtlinge». Die Organisation Pro Asyl kritisierte den Ministerpräsidenten scharf. «Die Maghreb-Staaten sind nicht sicher», sagte deren Geschäftsführer Günter Burkhardt. Wenn die Staaten als «sichere Herkunftsstaaten» eingeschätzt würden, seien keine fairen Asylverfahren mehr möglich. nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.