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Fernverkehr der Bahn wegen Warnstreiks bundesweit eingestellt

Bundesweite Arbeitsniederlegung für wenige Stunden - Auswirkungen sollen den ganzen Tag spürbar sein.

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Deutsche Bahn hat wegen des Warnstreiks bundesweit ihren Fernverkehr eingestellt. Das sagte eine Sprecherin des Konzerns der Deutschen Presse-Agentur am frühen Montagmorgen. Die Einstellung wird zunächst bis zum offiziell angekündigten Ende des Ausstands um 9.00 Uhr andauern. Darüber hinaus werde es aber während des gesamten Tages zu massiven Einschränkungen im bundesweiten Fernverkehr kommen, sagte ein Bahn-Sprecher. Er empfahl Reisenden dringend, ihre Reisen auf den Dienstag zu verschieben. Alle Tickets behielten ihre Gültigkeit, Zugbindungen seien aufgehoben - auch für den Dienstag.

In verschiedenen Bundesländern war zudem der Regionalverkehr von den Streiks betroffen. Von Nürnberg aus etwa gebe es keine Fahrten in Richtung Würzburg, München oder Berlin, teilte die Bahn mit. Auch im Südwesten sollte es zu besonders starken Einschränkungen kommen.

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Vom Karlsruher Hauptbahnhof fuhr nach Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kein Zug mehr. In Berlin sollten ab 6.00 Uhr alle S-Bahnen ausfallen, hieß es von der Deutschen Bahn. Weitere Regionen würden voraussichtlich noch hinzukommen. Die EVG hatte ihre Mitglieder in ganz Deutschland zu dem Ausstand aufgerufen und dabei keinen regionalen Schwerpunkt gesetzt.

Der Grund des Warnstreiks: Die Gewerkschaft will im Tarifkonflikt mit der Bahn ihre Forderungen durchsetzen. Am Samstag hatte die EVG die Verhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte abgebrochen. Bei der Lohnerhöhung war der Konzern der Gewerkschaft aus deren Sicht nicht weit genug entgegengekommen. »Zum 1. März 2019 wollte die DB AG nur 2,5 Prozent statt der von uns geforderten 3,5 Prozent mehr bezahlen, zudem sei die Laufzeit von 24 auf 29 Monate verlängert worden, das ist für uns kein abschlussfähiges Angebot. Die Laufzeit ist zu lang, die Prozente sind daran gemesssen zu niedrig«, stellte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba fest. Nach drei Tagen ergebnisloser Verhandlungen habe man sich deswegen zum Warnstreik entschlossen, wolle aber noch dieses Jahr einen neuen Tarifvertrag aushandeln.

Im Fernverkehr sollen alle für Montag gekauften Tickets bis Dienstag gültig bleiben, wie die Bahn mitteilte. Für bestimmte Spartickets werde zudem die Zugbindung aufgehoben. Im Fall von Reiseabsagen wegen des Warnstreiks sind Erstattungen von Tickets und Reservierungen geplant. dpa/nd

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