Kino bietet Mitgliedern der AfD freien Eintritt zu »Schindlers Liste«
Hachenburg. Ein Kino in Hachenburg im Westerwald bietet AfD-Mitgliedern am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.) freien Eintritt zum Film »Schindlers Liste«. Der rheinland-pfälzische AfD-Landeschef Uwe Junge kritisierte die Aktion am Donnerstag auf Twitter: »Ein erneuter plumper Versuch, die AfD in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken!«. Die Betreiber erklärten hingegen in einer auf der Kino-Homepage veröffentlichten Stellungnahme, Ziel der Aktion sei es, »einen Ort zum Gespräch« zu bieten: »Wir behaupten überhaupt nicht, AfD-Wähler seien Nazis«, schreiben sie. »Nach unserer Einschätzung lässt das AfD-Parteiprogramm allerdings doch stark auf eine Verharmlosung der damaligen Ereignisse schließen.« Im Film geht es um Oskar Schindler, einen deutschen Unternehmer, der während des Naziregimes über 1000 Juden vor dem Vernichtungslager gerettet hat. Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering lobte die Aktion des Kinos: »Sind halt Hachenburger, die Haltung zeigen und mit den Mitteln, die dem Kino zur Verfügung stehen, sich klar positionieren.« Hachenburg gehört zum Wahlkreis des SPD-Politikers. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.