Es wurde auch Zeit!

Pro: Jérôme Lombard freut sich über den neuen Feiertag

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: 2 Min.

Mit dem Weltfrauentag am 8. März bekommt Berlin ab diesem Jahr einen neuen gesetzlichen Feiertag. Das ist seit dieser Woche amtlich. Es wurde auch Zeit!

Mit der Entscheidung schraubt die rot-rot-grüne Landesregierung die Hauptstadt vom allerletzten Platz im bundesweiten Feiertagsranking immerhin um eine Position nach oben. Jetzt hat Berlin zehn arbeitsfreie Tage, der freche Spitzenreiter Bayern allerdings immer noch dreizehn. Aber immerhin: endlich zweitstellig. Ein wichtiger Schritt hin zu echter Feiertagsgerechtigkeit in Deutschland ist getan! Im vergangenen Jahr waren Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen vorangegangen. Mit dem Beschluss der vier Bundesländer, den Reformationstag am 31. Oktober zum Feiertag zu machen, haben auch die Nordlichter zehn freie Tage im Kalender.

Kämpfen statt feiern
Kontra: Marie Frank sieht am 8. März keinen Grund zur Freude

Gut, dass Berlin ihrem Beispiel gefolgt ist und gut, dass Berlin sich mit dem 8. März für einen eigenen Weg entschieden hat. Der Weltfrauentag steht in der stolzen Tradition der internationalen Frauenbewegung mit ihrer Forderung nach vollumfänglicher Gleichberechtigung der Geschlechter. Diese ist auch heute noch in weiter Ferne: Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer, sind seltener in Chefetagen von Unternehmen vertreten, häufiger von Armut im Alter betroffen und auch in der Politik sind Schlipsträger in der Mehrheit. Mit dem neuen Feiertag macht Berlin deutlich, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist. 2019 feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht. Der neue Feiertag kommt also genau zur richtigen Zeit!

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