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Den Notstand ausrufen heisst die Mitte verlieren
Donald Trumps Politmanöver im Kampf um die Grenzmauer ist schlecht für seine Wiederwahlchancen
Damit signalisiert er seiner Basis: »Ich kämpfe weiter für die Mauer.« Doch libertäre Konservative, die weniger Macht für die Zentralregierung wollen, und moderate Wähler in der Mitte werden den Machtmissbrauch nicht goutieren.
Schon gegen Ende des 35-tägigen Shutdowns hatten Umfragen gezeigt, dass Trump unter »Unabhängigen« an Zustimmung verlor. Das könnte wieder passieren, vor allem aber ist kein Zuwachs zu erwarten, wenn Trump eine, laut Grenzübertrittszahlen und Wählern nicht existierende, »Krise an der Grenze« weiterhin zum vorherrschenden Thema macht.
Andere Präsidenten zeigten sich nach deutlichen Sitzverlusten bei Zwischenwahlen moderater und sicherten so ihre Wiederwahl zwei Jahre später. Seit die Republikaner bei den Midterms im November 40 Sitze im Repräsentantenhaus verloren, hat Trump dagegen einfach weiter gemacht wie bisher.
In den wichtigen Swing States Michigan, Pennsylvania und Wisconsin, wo Trump 2016 nur hauchdünn gewann, brauchen die Menschen aber dringend Arbeitsplätze – je länger sich Trump vor allem mit rassistischen Kampagnen aufhält, desto verheerender für ihn.
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