Klassentreffen

Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme - knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Halle gelassen trotz Niederlage

Torsten Ziegner hält nichts von Panikmache. Auch wenn der Hallesche FC mit dem 0:2 bei Spitzenreiter VfL Osnabrück Punkte im Aufstiegskampf liegen ließ. «Wir sind nach wie vor in einer sehr komfortablen Situation. Wir müssen wieder unsere DNA auf’s Feld bringen und dann werden wir auch wieder belohnt», sagte er, auch wenn er seinen Spielern eine unterirdische erste Halbzeit attestierte: «Die zweite war richtig gut und das war mein Team, wie ich es kenne.» Doch Osnabrück war besser, Halle teils überfordert und ideenlos.

Jenaer Lage immer angespannter

Für den FC Carl Zeiss Jena wird die Lage nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie im Abstiegskampf immer bedrohlicher. Fast schon etwas ratlos wirkte Coach Lukas Kwasniok nach dem 0:1 gegen Fortuna Köln: «Ich bin ernüchtert. Wir haben uns viel vorgenommen.» Vor dem 0:1 von Maik Kegel (13.) sei es zu einem stümperhaften Fehler gekommen. «Die letzten 60 Minuten haben wir alles investiert, aber wir waren zu fehlerhaft.» Das Gefühl eines Heimsieges kennen die Thüringer fast nicht mehr. Zuletzt gewannen sie am 27. August mit 2:1 gegen Zwickau zu Hause.

Hansas fehlende Konstanz

Die Rostocker haben in dieser Saison vor allem ein Problem: Die fehlende Konstanz. Nach zwei Siegen wäre der dritte nacheinander Saisonbestwert gewesen. Aber gegen Meppen gab es zu Hause ein 0:2 - die erste Heimniederlage unter Trainer Jens Härtel. «Das war eine ärgerliche und unnötige Niederlage», ärgerte er sich. Marco Komenda (51.) und Thilo Leugers (62.) erzielten die Tore für die Emsländer. Die ersatzgeschwächten Hausherren waren das optisch überlegene Team. Aber sie vergaben ihre Chancen zu leichtfertig.

Cottbus im Abstiegskampf

Die Lage bei Energie Cottbus erscheint aussichtslos. Das 1:2 gegen 1860 München war die vierte Niederlage in Serie und der Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. «Vom Kampf und der Einstellung her hat mein Team eine Antwort gegeben. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, uns dass Quäntchen zu holen, um nächste Woche drei Punkte einzufahren, sagte Coach Claus-Dieter Wollitz, der wegen Meckerns eine halbe Stunde vor Schluss auf die Tribüne geschickt wurde.

König lässt Zwickau jubeln

Der FSV Zwickau sah schon wie der sichere Verlierer aus. Doch da war ja noch Ronny König. Der Stürmer sicherte mit seinem fünften Saisontor seinem Klub im Kampf um den Klassenverbleib einen wichtigen Punkt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit nutzte König ein Durcheinander in der Abwehr des 1. FC Kaiserslautern und rettete der Elf von Joe Enochs quasi mit dem Schlusspfiff das 1:1. Mit nunmehr 30 Punkten hat der FSV als 14. vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. dpa/nd

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