Werbung

Probleme unterschätzt

Aert van Riel über die Krise der Bewegung »Aufstehen«

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Bewegung »Aufstehen« ist bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Aktivierende Kampagnen und überwältigende Demonstrationen sind ausgeblieben. Sahra Wagenknecht zieht daraus nun die Konsequenzen und will nicht mehr im Vorstand von »Aufstehen« aktiv sein. Die Linksfraktionschefin und ihre Mitstreiter haben organisatorische Schwierigkeiten unterschätzt und es verpasst, basisdemokratische Strukturen aufzubauen. Möglicherweise haben die Initiatoren von »Aufstehen« auch darauf spekuliert, dass sie von einer Erosion der SPD profitieren. Doch Verhältnisse wie in Frankreich, wo die Sozialdemokratie zerstört am Boden liegt und die »Gelbwesten« in Massen auf die Straße gehen, lassen sich nicht einfach auf Deutschland übertragen.

Nichtsdestotrotz wurden durch die Gründung von »Aufstehen« Fragen aufgeworfen, mit denen sich die Linke intensiver als bisher beschäftigen muss. Die wichtigsten lauten, wie es gelingen kann, die vielen Nichtwähler anzusprechen, die mit den hiesigen politischen Verhältnissen unzufrieden sind und wie man die Unterstützer einer anderen Wirtschafts-, Sozial- und Friedenspolitik besser zusammenführen kann. »Aufstehen« hat auf diese Fragen keine überzeugenden Antworten gefunden. Doch damit ist sie nicht alleine. Auch SPD und Linkspartei haben Mobilisierungsprobleme. Diese werden in öffentlichen Stellungnahmen der Parteiführungen übertüncht, indem man nur die eigenen Erfolge in den Vordergrund stellt.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal