UN: Mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Westen Kongos
Genf/Kinshasa. Im Westkongo sind laut UN Hunderte Menschen verfolgt, verstümmelt, vergewaltigt und ermordet worden. Die Verbrechen seien systematisch geplant und ausgeführt worden, erklärte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Dienstag in Genf. Bei den Massakern, die zwischen dem 16. und 18. Dezember stattfanden, handle es sich vermutlich um Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eine Untersuchungskommission habe mehr als 535 Morde in der Stadt Yumbi nachgewiesen. Nach lokalen Berichten könnte die Zahl der Toten sogar bei mindestens 890 liegen. Die UN-Experten machten die kongolesischen Sicherheitskräfte mitverantwortlich für das Ausmaß der Gewalt. Obwohl sich die Eskalation frühzeitig habe, hätten diese zu keinem Zeitpunkt etwas unternommen, um die Taten zu verhindern. Am 31. März sind im Kongo Regionalwahlen. In der betroffenen Region werden außerdem die Präsidenten- und Parlamentswahl nachgeholt, die wegen der Gewalt nicht wie im Rest des Landes Ende Dezember stattfanden. epd/nd
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