Marburger Bund will Druck erhöhen
Tarifgespräche für Ärzte gescheitert / Warnstreiks in Kliniken angedroht
Berlin. Die Tarifverhandlungen für die rund 55 000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern sind gescheitert. Das erklärte die Tarifkommission des Marburger Bundes am Samstag. Sie wies das Angebot der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) als »nicht akzeptabel« zurück. Der Marburger Bund werde nun Vorbereitungen für Arbeitskampfmaßnahmen in kommunalen Krankenhäusern treffen: »Ab sofort sind Warnstreiks möglich«, kündigte der erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Rudolf Henke, an.
»In allen für uns entscheidenden Punkten standen die Arbeitgeber auf der Bremse«, so Henke. »Wir haben auf eine Einigung am Verhandlungstisch gesetzt, aber ein Angebot erhalten, das wir als den Versuch verstehen müssen, uns die Selbstachtung zu nehmen.« Deshalb müsse jetzt der Druck erhöht werden. Die Tarifverhandlungen waren im Januar gestartet. Der Marburger Bund fordert unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt bei einer einjährigen Vertragslaufzeit sowie eine Entlastung der Mediziner. AFP/nd
Seite 7
nd Journalismus von links lebt vom Engagement seiner Leser*innen
Wir haben uns angesichts der Erfahrungen der Corona-Pandemie entschieden, unseren Journalismus auf unserer Webseite dauerhaft frei zugänglich und damit für jede*n Interessierte*n verfügbar zu machen.
Wie bei unseren Print- und epaper-Ausgaben steckt in jedem veröffentlichten Artikel unsere Arbeit als Autor*in, Redakteur*in, Techniker*in oder Verlagsmitarbeiter*in. Sie macht diesen Journalismus erst möglich.
Jetzt mit wenigen Klicks freiwillig unterstützen!