Das ganze Jahr Spargelzeit

unten links über alltägliches und besonderes

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Der Freitag ist für die werktätige Bevölkerung ein doppelgesichtiger Tag: Ist er wirklich ein freier Tag, freut das die von der Arbeit Befreiten; aber auch am Arbeitsplatz selbst sorgt die schon im Namen des Tages enthaltene zukünftige Freiheit für freudige Zustände zwischen Schreibtisch, Werkbank und Kaffeeküche. Also ein durchweg positiv besetzter Tag? Nein, eben nicht wirklich. Denn die Freude über die Freiheit und das Freihaben resultiert ja gerade daraus, dass die eben genannten Zustände nicht permanent zu erreichen und zu haben sind. Nun mag der eine oder andere argumentieren, dass die Freude über Dinge schwindet, sobald sie alltäglich werden. Das ist auf den ersten Blick plausibel - würden solch großartige Jahreszeiten wie die Spargelzeit noch besonders sein, dauerten sie tatsächlich ganze Jahre? Aber man möge bedenken: Bloß weil man Dinge nicht feiert, weil sie alltäglich scheinen, heißt das nicht, dass sie nichts wert sind. Wie zum Beispiel das Leben selbst. stf

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