Unten links
Dürer, Kahlo und van Gogh haben Selbstporträts gemalt. Heute machen alle Selbsties. Das Selbstie, englisch Selfie, entsteht per Klick. Nie hörte man, dass Selbstporträts in einem Unfall endeten; Selbsties schon. Das Selbstie führt für immer mehr Menschen zum Tod, weil sie sich mit ihrem Handy in gefährliche Positionen begeben oder unachtsam sind oder beides. Sie stürzen von der Klippe und in reißende Flüsse, einige wurden überfahren, andere von Bären gerissen, weil diese nicht mit aufs Bild wollten. Die Statistik spricht von 49 Fällen seit 2014, allein 28 waren es im vergangenen Jahr. Da sind die Verkehrsunfälle noch nicht mitgezählt. Dagegen starben 2018 weltweit nur acht Menschen nach Haiangriffen. Dieser verstörende Vergleich - Handytod und Haiattacke - ist einer Studie zu entnehmen. Seltsame Wissenschaft. Was haben beide Phänomene gemeinsam - ausgenommen, sie ereignen sich zusammen? In diesem Fall aber müssten die Opferzahlen übereinstimmen ... uka
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.