Razzien bei Rechtsradikalen in vier Bundesländern

Beschuldigte sollen »bewaffneten Arm« in krimineller Vereinigung gebildet haben / Keine Festnahmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Karlsruhe. Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung hat die Bundesanwaltschaft am Dienstag Wohnungen von Rechtsradikalen in vier Bundesländern durchsuchen lassen. Sechs Beschuldigte stünden im Verdacht, im vergangenen Jahr innerhalb der Gruppierung »Wolfsbrigade« die Untergruppierung »Sturmbrigade« als »bewaffneten Arm« gebildet zu haben, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Erklärtes Ziel der Gruppierung, das offenbar auch mit Gewalt verfolgt werden sollte, sei das »Wiedererstarken eines freien Vaterlandes« nach dem »germanischen Sittengesetz«.

Auf Grundlage von Beschlüssen des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof wurden den Angaben zufolge die Wohnungen der sechs namentlich bekannten Beschuldigten sowie von vier nicht Tatverdächtigen in Sachsen-Anhalt, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Nach den bisherigen Ermittlungen sei den Beschuldigten eine rechtsradikale Gesinnung gemein. Sie sollen die »Sturmbrigade« gegründet und ihr angehört haben.

Festnahmen seien zunächst nicht erfolgt. Die Durchsuchungen dienten laut Bundesanwaltschaft dazu, »die bestehenden Verdachtsmomente zu objektivieren«. Insbesondere sollten nähere Erkenntnisse über die Gruppierung »Sturmbrigade« erlangt und geklärt werden, ob die Beschuldigten über Waffen verfügten. Mit den Ermittlungen ist das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt beauftragt. Weitere Angaben machte die Bundesanwaltschaft zunächst nicht. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal