- Kommentare
- SPD Regionalkonferenzen
Seit an Seit aus dem Jammertal
Markus Drescher über den langen Weg der SPD und einen ersten Schritt
Der Auftakt ist geglückt. Geglückt. Wann konnte man das letzte Mal im Zusammenhang mit der deutschen Sozialdemokratie davon sprechen? Die erste Regionalkonferenz der SPD bei ihrer Suche nach einem Vorsitzenden-Duo jedenfalls stieß auf reges Interesse. Noch so eine Sache, mit der die Sozialdemokraten in letzter Zeit offenbar eher wenig Erfahrung machten - mit einem derartigen Zuspruch hatten jedenfalls auch die Verantwortlichen offensichtlich nicht gerechnet, wie das Bemühen um größere Hallen für die kommenden Veranstaltungen zeigt.
Nun ist eine gelungene Konferenz noch lange keine Trendwende - aber vielleicht doch ein erster sehr kleiner Schritt auf dem sehr langen Weg aus der Misere. Man kann den Genossen nur wünschen, dass es ihnen gelingt, diesen nun konsequent weiterzugehen. Denn auch als Kritiker der SPD und ihrer Politik muss einem daran gelegen sein, dass die Partei wieder auf die Beine kommt. Und Wahlergebnisse erzielt, die die mittlerweile theoretisch nicht mehr ausgeschlossene rot-rot-grüne Machtoption auf Bundesebene auch praktisch ermöglichen. Gleiches gilt im übrigen für die Linkspartei, die nach den deftigen Wahlschlappen im Osten der SPD in Sachen Erfolg nicht gerade vorauseilt, sondern eher entgegengeht. Seit an Seit aus dem Jammertal heißt es nun, oder eine sozial gerechtere Republik bleibt Utopie.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.