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Klimakampf ist Klassenkampf
Marie Frank freut sich über die Vielfalt der Klimabewegung.
Manche Erkenntnisse brauchen ihre Zeit. Bei den Klimaprotesten war dies gleich doppelt der Fall: Die Gesellschaft hat eine Weile gebraucht, um sie als wichtige politische Bewegung – wenn nicht gar die soziale Bewegung unserer Zeit – anzuerkennen. Und die Klimaprotestler*innen selbst haben eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass im Kampf gegen den Klimawandel keine Schönheitsreparaturen mehr helfen, sondern radikale politische und ökonomische Veränderungen nötig sind.
Diese beiden Entwicklungen gehen dabei Hand in Hand. Dass mittlerweile immer mehr linke Gruppen die Klimaproteste unterstützen, hat Einfluss sowohl auf ihre eigene politische Arbeit als auch auf die Klimabewegung selbst. Die erhält so eine zunehmend antikapitalistische Ausrichtung und erprobt auch radikalere Aktionsformen wie Straßenblockaden. Dieser gegenseitige Einfluss kann helfen, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen: Weder darf der Klimawandel beim Klassenkampf vernachlässigt, noch der Kampf gegen den Klimawandel auf dem Rücken der ausgebeuteten Klassen geführt werden. Denn wie bei allen emanzipativen Kämpfen gilt: Entweder sie sind antikapitalistisch oder sie sind nichts.
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